OLIVENBÄUME

 

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1.

 

Chor langsamer Bäume

in die Weite

der Landschaft gestellt

sie gliedernd in

Wildnis und Hain

 

Eines langmutigen

Blickes bedarf es

den Gesten zu folgen

mit denen diese Bäume

sich dem Himmel

entgegenheben

bei ihrem Wechselgespräch

mit Sonne Regen

und Wind

 

O lausch

dem silbergrünen

Rascheln der Blätter

in die Risse

der Rinde leg

deine Hände

und koste sie aus

die Bitterkeit

der Früchte

vollen Munds

 

bevor du

sie sammelst

und kundig

bereitest

 

und das Leben

heilsam

und gut

zu schmecken

beginnt

 

 

2.

 

Immer aber

gab es solche

die einfielen

in die heiligen Haine

neidischen Herzens

 

Ach das ängstlich

spähende Auge

eines Kindes

das sich zwischen

Blatt und Frucht

versteckt

 

Ach die Frau

Hüterin des Hains

mit Stöcken

zu Boden

geschlagen

von maskierten

Männern

 

Die Bäume

entwurzelt mit

verheerter Krone

zerhackt

das Gezweig

 

Und die Täter

unwissend

 

Nie

hörten sie

salomonischen

Spruch

 

Nicht

kennen sie

das Gesetz

 

dass Schuld  

dem Schuldigen folgt

wie der Schatten

dem Mann

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